Da sich in der letzten Zeit immer längere Sommerphasen angedeutet haben, wurde uns schnell klar, dass wir einen Brunnen benötigen, um das Grundstück unabhängig von Trinkwasser bewässern zu können. Ein entsprechender Brunnenbauer wurde beauftragt.
Eine Genehmigung für den Brunnen sollte eingeholt werden. Da aber die Abnahme unter 10 m³ am Tag liegt und nur der Garten bewässert wird, konnte nur durch eine Anzeige bei der entsprechenden Verwaltung in Leer die Genehmigung für den Brunnen eingeholt werden. Der Brunnenbauer hatte uns auf Nachfrage immer wieder mitgeteilt, dass noch keine Genehmigung vorliegen würde. Das Warten hatte den Zeitplan dann schon stark beeinflusst.
Zum Zeitpunkt des Brunnenbohrens hatte es lange geregnet. Das erklärt dann auch die Schlammschlacht auf den unten stehenden Fotos. Ganz nebenbei ist das Kettenfahrzeug zum Bohren im Schlamm versunken und musste dann mit unserem SUV heraus gezogen werden.
Im Vorfeld wurde uns von den Anliegern prognostiziert, dass der Kleiboden nicht sehr tief ist und dann dichter Tonboden folgt. Er soll bis 70 m dick sein. Das heißt, das ersehnte Grundwasser ist in mehr als 70 m Tiefe zu erwarten. Wir brauchen aber Wasser, um in trockenen Zeiten das Grundstück beregnen zu können. Ein Naturgarten soll für die Gäste grün und saftig sein, nicht gelb und verdorrt. Also, Kopf nach unten und durch.
Bereits nach 2 m war der Kleiboden zuende und es wurde Ton gefördert. In 6 m Tiefe wurde dann der erste Sand gefunden. In den Sandschichten befindet sich das Wasser. Diese Sandschicht war aber nur 2 m dick. Es wurde daher erwartet, dass bei längeren Trockenphasen diese Schicht austrocknet. Daher wurde weitergebohrt.
Der Brunnenbauer hatte mit 15 m Bohrtiefe gerechnet, aber es zeigte sich bis dahin immer nur sehr dichter Ton. Da das Bohren an einem Samstag begonnen wurde und statt morgens früh der Brunnenbauer erst um 11 Uhr am Gelände eintraf, fing es schon allmählich an dunkel zu werden, als dann endlich nach 22 m Bohrtiefe eine Sandschicht gefunden wurde, die bis zur Bohrtiefe von 30 m anhielt. Das ist genau diese Schicht, die sehr viel Wasser führt und damit wurde nach 30 m das Bohren eingestellt. Mehr Gestänge zum Bohren war auch nicht da….
Der Brunnenbauer hat das Brunnenwasser 2-3 Stunden gefördert, um möglichst viel Sand aus diesem Brunnen zu entfernen. Das mit dem Sand hat sich aber später noch einmal gerächt. Auch dazu wird auf den nachfolgenden Seiten mehr ausgesagt.
Nachdem der Brunnen im Oktober 2023 gebohrt war, fing es an zu regnen. Damit war auf dem schleimigen Kleiboden ein weiteres Arbeiten nicht mehr möglich. Somit sind unsere ganzen Nutzungspläne erst einmal im Schlamm versunken.
Auch mit leichtem oder schwerem Gerät war das Grundstück nicht mehr zu befahren. Wir haben uns dann mit der Aussage des Gartenbaubetriebs zufriedengegeben, dass nach dem Brunnenbohren vorerst nichts mehr zu machen ist.
Diese Wartezeit, die sich nun anschloss, zehrte sehr an unseren Nerven. Wir wollten mit Beginn der Saison im Mai 2024 weiter das Ferienhaus nutzen können. Das war nun nicht mehr möglich.